Sabbatical auch für Geschäftsführer möglich?!
Aber sicher, sagen wir! Man sollte nicht nur von den Ideen einer neuen Arbeitsphilosophie und einem Kulturwandel sprechen, sondern muss diese auch praktizieren. Das gilt sowohl für MitarbeiterInnen, als auch die Geschäftsführung eines Unternehmens.
In den vergangenen Jahren haben wir Ghostthinker in größeren und kleineren Blogbeiträgen immer wieder über unsere Erfahrungen mit alternativen Arbeitsmodellen berichtet. Nun gehen wir noch einen Schritt weiter und erleben als Firma und als Team was es heißt, wenn ein Geschäftsführer in eine Sabbatical-Zeit geht. Frank Vohle hat Ghostthinker 2005 mit der Absicht gegründet, das Lernen und die sportliche Bildung neu zu denken und Lösungen dafür zu schaffen. Ghostthinker sein bedeutet für uns, sich voll in die Situationen unserer Kunden hineinzudenken und einzufühlen. Das erfordert Kreativität, Weitblick und Energie.
“Durch dieses Sabbatical erwarte ich mir neue Tiefenenergie und Orientierung sowie kreative Impulse, mit denen ich für das Team, aber vor allem auch für unsere Kunden und Partner einen Unterschied mache”, so Frank.
Nun könnte man sich fragen: ”Wie soll das gehen, dass der Geschäftsführer nicht da ist? Ist ein Schiff ohne Kapitän nicht steuerlos?” Wir sagen NEIN: Denn ein guter Kapitän (oder eine gute Kapitänin, in diesem Fall sprechen wir jedoch von einem "er") im Verständnis von New Work sieht seine Aufgabe nicht darin, sein Team zu steuern, sondern darin, es zu inspirieren, es zu fördern und es bei Gefahr zu beschützen. Ein guter Kapitän fängt sehr früh an, sich ein Team zu bauen, das mit ihm gemeinsam Visionen verfolgt. Er setzt auf kollaborative, diskursive und transparente Prozesse und Konstellationen. Er ist kontinuierlich dabei, sein Wissen mit seinem MitarbeiterInnen zu teilen und fragt, wie die Dinge verbessert werden können.
Genau diese Dinge sind in den vergangenen Jahren geschehen. Seit 2013 teilen sich Frank Vohle und Johannes Metscher die Geschäftsführung und treiben gemeinsam die Visionen der Ghostthinker voran. Im letzten Jahr wurde das Management durch die Aufnahme von Rebecca Gebler-Branch in die Geschäftsleitung erweitert. Die Verantwortung für Ghostthinker und die Richtung unseres zukünftigen Weges wird dadurch von einem größeren und sehr breit aufgestelltem Team getragen. Die von Beginn an gelebte dezentrale Arbeitsweise fordert eine kontinuierliche Einhaltung von transparenten Prozessen und einer verlässlichen Kommunikation. Wir sind also absolut bereit, um unseren Kapitän für eine Zeit von Board zu lassen und freuen uns darüber, dass Frank nach 15 Jahren Ghostthinker erstmals die Gelegenheit für eine 6-wöchige Auszeit nutzt.